Psychotraumatologie

Neben dem Behandlungsschwerpunkt Ess-Störungen (v. a. Anorexie und Bulimie) liegt eine Spezialisierung meiner Praxis im Bereich der Psychotraumatologie (Traumatherapie).

Viele meiner Patienten haben etwas Schlimmes erlebt und leiden daher oftmals unter den normalen Folgen unnormaler Ereignisse. Mir ist es wichtig zu betonen, dass eine fachgerecht ausgeführte Traumatherapie wesentlich mehr umfasst, als die Bearbeitung des Traumamaterials. So geht es vielmehr auch um die positiven Erfahrungen (Ressourcen) einer Person, die für erfolgreiche Heilungsprozesse von größter Bedeutung sind.

Dementsprechend stellt die Beschäftigung mit Verletzungen und ungelösten Problemen nur einen Teil einer traumaspezifischen Psychotherapie dar. Das Kennenlernen, die Stärkung und Erweiterung von Kompetenzen, Kräften und Fähigkeiten ist mir dabei ein genauso großes Anliegen.

Grundsätzlich vollzieht sich eine Traumatherapie in meiner Praxis in vier Phasen:

•  Stabilisierungsphase

•  Ressourcenorganisation

•  Traumabearbeitung (Traumamaterial und Auslöser in der Gegenwart)

•  Neuorientierung

 

Aufgrund von individuellen Gegebenheiten (z. B. äußere Sicherheit, emotionale Stabilität, Fähigkeit zur Affektregulation, Schwere, Art und Umfang der Traumatisierung) ist das Verweilen in den unterschiedlichen Phasen der Traumapsychotherapie ganz verschieden.

Grundsätzlich gilt „weniger ist mehr“, da eine zu rasche Konfrontation mit dem Traumamaterial eine erhebliche Destabilisierung des Patienten zur Folge haben kann. Durch eine Vielzahl von anerkannten, fundierten und umfassenden Ausbildungen,

welche ich in den letzen Jahren auf dem Gebiet der Psychotraumatologie durchlaufen habe, ist es mir jedoch gut möglich, sehr flexibel auf die jeweiligen Behandlungserfordernisse und –wünsche der Patienten einzugehen.

Jenseits jedweder Methodik ist es für mich aber v. a. bedeutsam, dass sich meine Patienten in meiner Praxis gut aufgehoben und unterstützt fühlen, jederzeit ein Gefühl von Kontrolle haben und im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten wachsen können.

Durch eine enge Kooperation mit der kinder- und jugendpsychiatrischen Praxis meines Mannes, besteht über die Psychotherapie hinaus noch die Möglichkeit, eine Reihe von sozialpsychiatrischen Behandlungsangeboten zu nutzen.